Festschrift 40 Jahre

Am 24. Juni 1949 wurde mit der Arbeit begonnen. Herr Wilhelm Ditscheid übernahm als Bauleiter die Baustelle. Jeder Siedler wurde verpflichtet, 80 Stunden im Monat zu arbeiten. Das war eine enorme Leistung, da diese Stunden ja außerhalb der normalen Berufszeit zu leisten waren. Die Urlaubszeiten waren mit Arbeit ausgefüllt. Es entstand eine Kleinsiedlung-46 Kleinsiedlerstellen - in reiner Eigenleistung, einschließlich des gesamten Straßenbaues. Am 7. August 1949 beschloß die Mitgliederversammlung, die Trägerschaft unserer Kleinsiedlung der „Aachener Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft m.b.H. in Köln" zu übertragen, da für die Förderung unseres Vorhabens öffentliche Mittel in Anspruch genommen wurden. Wir entschieden uns für den Typ MDE 2 mit Einliegerwohnung. Von Juni 1949 bis August 1949 lief unsere Steinproduktion bereits auf Hochtouren. In Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen wurden Arbeitsplanung und Fortschritt der Arbeiten immer wieder besprochen. Eine echte Gemeinschaft! Am 25. September 1949 erlebten wir den ersten sichtbaren Erfolg. An diesem Sonntag, dem Tag der Übertragung der Reliquien des HI.Anno, wurde der Grundstein durch Seine Eminenz Erzbischof Joseph Kardinal Frings gelegt. Die Siedlung wurde der dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt geweiht. Deshalb beschloß auch die Mitgliederversammlung am 13.August 1950, unserer Siedlung den Namen „Marienfried" zu geben. Um unsere Arbeiten zu forcieren, wurden im Frühjahr 1950 Maurer-Umschüler, die eine praktische Ausbildung benötigten, auf unserer Baustelle eingesetzt. Durch die rege Tätigkeit und die fleißige Arbeit konnten im Juli 1950 die ersten Kleinsiedlerstellen bezogen werden. Am 29. September 1951 feierten wir unser erstes Richtfest. Für alle Siedler ein Erlebnis. Aber auch für zahlreiche geladene Gäste. Hier sei besonders das Glückwunschschreiben des verstorbenen Bundeskanzlers Dr. Adenauer erwähnt. Die Siegburger Zeitung schrieb schon am 14.Juli 1951: ,,Und wir können zu den weiteren Plänen des Kaplans von St. Anno nur mit Faust sagen: Ergreift das Werkzeug, Schaufel rührt und Spaten! Das Abgesteckte muß sogleich geraten. Auf strengstes Ordnen, raschen Fleiß Erfolgt der allerschönste Preis; Daß sich das größte Werk vollende, Genügt ein Geist für tausend Hände." Bis zum Richtfest wurden 20 Kleinsiedlerstellen schlüsselfertig erstellt, vier befanden sich im Rohbau. 12

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