Festschrift 40 Jahre

Liebe Bewohner der Siedlung „Marienfried", als ich zum erstenmal als Pfarrer von St. Dreifaltigkeit Gemeindemitgliedern in der Siedlung „Marienfried" die Krankenkommunion brachte, orientierte ich mich am „Bildstock", der am Eingang zur Siedlung errichtet wurde. Die Bewohner der Siedlung haben ein Marienbild aufgestellt, das die Mutter Gottes mit dem Jesuskind darstellt. Darunter ist auch eine Tafel mit der Inschrift angebracht „In dankbarer Erinnerung dem Gründer der Siedlung Marienfried" Pfarrer Paul Moog 1903-1978 Ich habe Pfarrer Moog noch persönlich gekannt und wußte, daß er ein großer Verehrer der Mutter Gottes war. Deshalb interessierte ich mich dafür, wo der Name der Siedlung „Marienfried" herkam. Wieich erfuhr, soll am 25. 4., 25. 5. und 25. 6. 1946 in Marienfried/Süddeutschland die Mutter Gottes erschienen sein. Die Mutter Gottes hat sich in Marienfried, wie an so vielen Orten vorher, Menschen offenbart und den Willen Gottes verkündet. Diese Offenbarungen stimmen weitgehend mit den Offenbarungen der Gottesmutter an anderen Erscheinungsorten überein. Vom modernen Menschen werden Buße und Umkehr und die Hinwendung zu Gott gefordert. Diese Botschaft wird von vielen Menschen unserer Zeit nicht mehr ernst genommen. Der russische Dichter Dostojewski schrieb schon vor vielen Jahren „Der Westen hat Christus verloren, und damit muß er verloren gehen." Sie haben damals vor 40 Jahren in großer Not und unter den schwierigsten Bedingungen die Siedlung „Marienfried" erbaut. Dazu gehörten viel Mut, Einsatz, körperliche Arbeit und auch menschlicher Zusammenhalt, der heute weitgehend fehlt. Als gläubige Christen haben Sie Ihr Werk begonnen und Gott hat seine Hand darüber gehalten. Die Mutter Gottes wird in der Lauretanischen Litanei „Mutter der Christen" genannt. So hoffe ich, daß Sie auch die weitere Zukunft Ihrer Siedlung unter den mütterlichen Schutz der Gottesmutter stellen. Die meisten Siedlungsbewohner haben bis heute treu zur Kirche gehalten und nehmen am Leben der Pfarrgemeinde St. Dreifaltigkeit teil. Mich hat es sehr gefreut, bei verschiedenen Festen und Feiern erlebt zu haben, wie gut die Bewohner der Siedlung zusammenhalten und sich in Freud und Leid in eine gute Gemeinschaft zusammenfinden. So ist mein Wunsch an Ihrem Jubiläum, daß Sie das Muttergottesbild am Eingang zu Ihrer Siedlung immer in Ehren halten! Die Mutter Gottes möge ihre schützende Hand über die Siedlung „Marienfried" und ihre Bewohner halten und sie alle am Ende Ihres Lebens zu Christus führen, der für alle, die an ihn glauben und auf ihn vertrauen, eine himmlische Wohnung bereit hält. iLLw 2

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ1MzE=