Festschrift 50 Jahre

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Festschrift zum SO-jährigen Bestehen Grundsteinlegung durchKardinalFrings (25. September 1949)

Impressum: Herausgeber: KatholischesSiedlungswerkSiegburge.V. "Marienfried"53721 Siegburg,Viehtrift12 Redaktion: HeinzWalterLersch HeinzJosefLinden Layout: SusanneDeiDin Mitarbeit: MarcDeiDin,MartinHagen,ErnaHerrmann, HansWilhelmSchmitz Titelbild: "Bildstockinder SiedlungMarienfried" ZeichnungvonHeinzWarm,St.Augustin

Inhalt: GrußwortSR.Eminenz JoachimKardinalMeisner,Erzbischofvon Köln Seite 7 Grußwortvon hochw.HerrnHeribertMüller, PfarrerAnSt. DreifaltigkeiSt iegburg- Wolsdorf Seite 9 Grußwortvon HerrnLandratDr.FranzMöller, HerrnOKDFriethjofKühn,Rhein-Sieg-Kreis Seite 11 Grußwortvon HerrnRolfKrieger, Bürgermeisterder StadtSiegburg Seite 13 Grußwortvon HerrnHans-WilhelmSchmitz, 1.Vorsitzenderdes katholischenSiedlungswerks"Marienfried",Siedlung Seite 15 Festfolge Seite 17 Chronik Seite 19 BeimBauamtder StadtSiegburg, eingerreichteBaubeschreibungaus demJahre 1949 Seite 27 Urkundezur Grundsteinlegungaus dem Jahre 1949 Seite 29 "Siedlervater"Pfarrer PaulMoog Seite 31 DieSiedlerfrauender erstenStunde,Aufnahme(1998) Seite 32 DieSiedlerder ersten Stunde,Aufnahme(1998) Seite 33 UnsereVerstorbenen Seite 35 DerVorstandheute,Aufnahme(1998) Seite 36 DieVorständeseit 1949 Seite 37 EinKassenbuchlebt Seite 39 "Marienfried"imWandelder Zeit (mitBewohnerverzeichnis) Seite 41 Anekdoten Seite 49 Meinungs-Umfrage Seite 51 Marienfriedlied Seite 57 Fußball-Turniezrum25-jährigenBestehen,Aufnahme(1974) Seite 58 "Marienfried"imSpiegelder Presse Seite 60 "Marienfried"mitKinderaugen Seite 72 "Marienfried"imBild Seite 74 Epilog Seite 78 s

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Der Erzbischof von Köln Köln, den 11. März 1998 Grußwort anläßlich des 50jährigen Bestehens der Siedlung Marienfried in Siegburg Liebe Bewohner und Freunde der Siedlung Marienfried! Vor 50 Jahren versammelten sich auf Initiative des damaligen Kaplans und späteren Pfarrers Paul Moog (+1978)junge Männer, um in schwerer Zeit mit Mut, großem Fleiß und persönlichem Einsatz 46 Siedlungshäuser für ihre Familien in Siegburg zu bauen. Neben ihrer 52 Stunden-Arbeitswoche brachten die Siedler bis zu 80 Stunden im Monat in den Bau ihrer Siedlungshäuser ein. Bewältigen konnten die Menschen aus allen Berufsschichten die Heraus-forderung, weil sie in der Tradition der katholischen Sozial/ehre schon am 20. Juli 1948 ein Siedlungswerk zur Selbsthilfe gründeten. Wie die am 25. September 1949 von meinem Amtsvorgänger Josef Kardinal Frings im Grundstein niedergelegte Urkunde bezeugt, hatten die Siedler ihren Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Not der Nachkriegszeit unter den besonderen Segen Gottes und seiner Heiligen gestellt. Am Festtag der Übertragung der Reliquien des heiligen Anno hatten die ersten Siedler den Grundstein im Vertrauen auf die göttliche Vorsehunggelegt und den weiteren Aufbau der Fürbitte der Gottesmutter Maria als der dreimal wunderbaren Mutter und ---' 7 L-----------------~~~

- 2 - Königin von Schönstatt anvertraut. Daß seitdem der Friede der Gottesmutter Maria über Ihrer Siedlung ruht, zeigt der Umstand, daß Sie nach dem I0jährigen, dem 25jährigen und dem 40jährigen Jubiläum nun in froher Runde das 50jährige Bestehen der Siedlung Marienfried feiern können. Nachdem der richtungsweisende Ausspruch "Die Rettung des Menschengeschlechtesfängt bei der Familie an" Ihre Siedlung seit der Grundsteinlegung begleitet hat, kann ich nunfar die Zukunft Sie und Ihre Familien auf die Fürsprache des seligen Adolf Kolping dem Segen Gottes empfehlen. Im Gedenken an die Verstorbenen und besonders an den vor-bildlichen Priester Paul Moog möge auch nach 50 Jahren noch ein Funke von dem Pioniergeist der im Jahre 1954fertiggestellten Siedlung bei Ihrem Jubiläum lebendig werden. Möge Ihre Feier des 50jährigen Bestehens des Siedlungswerkes zu einem Zeugnis werdenfiir die gelungene Verbindung von Wohnen, leben und Glauben der Menschen in der Siedlung Marienfried. In herzlicher Verbundenheit Ihr 8

Liebe Bewohner der Siedlung „Marienfried"! Zum Sojäbri.gen Jubiläum der Katholischen Siedlungsgemeinschaft „Marienfried" möchte ich allen Bewohnern im Namen der Katholischen Kirchengemeinde und auch persönlich gratulieren. Es ist das zweite Jubiläum, das ich als Pfarrer von St. Dreifaltigkeit mit der Siedlungsgemeinschaft feiere. Seit 1988 ist viel geschehen; viele Mitbewohner sind seit dem verstorben, u.a. der damalige 1. Vorsitzende Heinrich Krudewig. Wie ich gehört habe, hat die Siedlergemeinschaft ein neues Muttergottesbild herstellen lassen; Herr Kardinal Meisner wird es am Sonntag, dem 27. September 1998 im Festgottesdienst weihen. Dann wird dieses Bild am Eingang der Siedlung aufgestellt. Maria, die Mutter Jesu, die in der Lauretanischen Litanei „Mutter der Christen" genannt wird, möge ihre schützenden Hände auch in der nahen und fernen Zukunft über die Bewohner der Siedlung halten. Denken Sie an die Anfänge des Siedlungshaus zurück! Unter den schwierigsten Bedingungen wurde kurz nach de Krieg diese Siedlung erbaut; ohne den Zukunftsoptimismus und den Zusammenhalt der Siedler wäre ein solches Beginnen nie vollendet worden! Fragen Sie sich selbst, wie es heute in Ihrer Siedlung mit nachbarschaftlichem Verhalten und mit der Freundschaft untereinander bestellt ist. Mit großer Sorge stelle ich ah; Pastor fest, daß viele jüngere Familien den Kontakt zur Kirche verloren haben und nur noch selten oder gar nicht mehr zur sonntäglichen Eucharistiefeier kommen. Der heutige Mensch stellt weithin nur Ansprüche an Staat und Gesellschaft; das Wort „DANKE" ist oft zu einem Fremdwort geworden! Die Mutter Gottes sagt zu den Dienern auf der Hochzeit zu Kana: ,,Was er Euch sagt, das tut". So wünsche ich Ihnen, liebe Bewohner de Siedlung „Marienfried", daß Sie nicht nur zu Ihrem Jubiläum ein Bild der Gottesmutter aufstellen, sondern daß Sie wie Maria den Weg des Glaubens, der Liebe und des Dienstes füreinander gehen! Dieser Weg endet aber bei Christus, der von sich selber sagt: ,,Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Tage der Begegnung und der Freude. Mit freundlichem Gruß /u_~ ~: /4c.f!h. (Heribert Müller, Pfr.) 9

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RHEIN-SIEG-KREIS Grußwort Zu den besonders drängenden Problemen der Nachkriegszeit gehörte die Versorgung der Menschen mit Wohnraum. Viele Wohnungen waren zerstört oder beschädigt. Der Zustrom von Flüchtlingen, Vertriebenen und Evakuierten verschärfte die Situation. Im damaligen Siegkreis war die Einwohnerzahl bis 1948 um rund ein Drittel gegenüber dem Vorkriegsstand angestiegen. 203.000 Menschen lebten vor 50 Jahren im Siegkreis. Ihnen stand - statistisch gesehen - Wohnraum von 6,6 m2 je Kopf der Bevölkerung zur Verfügung. Rund 64.000 Haushalte wurden 1948 gezählt, aber nur knapp 39.000 Wohnungen. Was dies bedeutete, ist in einer Entschließung des Kreistages vom 4. Oktober 1948 wie folgt beschrieben: Durch die Zusammenpferchung auf engstem Raum sind Gesundheit und Moral der Bevölkerung auf das äußerste gefährdet. Ein geordnetes Familienleben ist hierdurch in Frage gestellt. Auf der anderen Seite sind Kreis und Gemeinden auf die Dauer nicht in der Lage, die anwachsenden Fürsorgelastenfür die große Zahl der Hilfsbedürftigen auftubringen. Nur durch große gemeinsame Kraftanstrengungen des Staates, der Kommunen, der Kirchen, der Gewerkschaften und anderer gesellschaftlicher Einrichtungen war es möglich, diesen Notstand zu bewältigen. Vor allem aber ist es der Eigeninitiative, dem Aufbauwillen und dem Fleiß ungezählter Menschen zu verdanken, daß ständig neuer Wohnraum geschaffen und die Wohnungsnot überwunden werden konnte. Der Bau der Siedlung Marienfried ist ein hierfür ein Musterbeispiel. Kirchliche und private Initiative, unterstützt durch öffentliche Stellen, sorgte innerhalb weniger Jahre für den Bau von 46 Häusern mit 91 Wohnungen. Die ersten Siedler haben hart gearbeitet, um sich und ihren Familien ein Dach über dem Kopf zu verschaffen. Dabei legten sie zugleich das Fundament für ungewöhnlichen sozialen Zusammenhalt. Die Siedlung Marienfried ist so vielen Menschen zur Heimat geworden. Das Jubiläum ist Anlaß, sich dankbar der Anfilnge und der Aufbauleistung zu erinnern - und aus der Erinnerung Kraft und Zuversicht für gegenwärtige und zukünftige Aufgaben zu schöpfen. i:=~ Landrat 11 -r:~'4~ (Frithjof Kühn) Oberkreisdirektor

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April 1998 Sehr geehrte Siedlerinnen und Siedler, ich gratuliere Ihnen zu mittlerweile 50 Jahre Siedlung „Marienfried", wenngleich es ja noch nicht ganz 50 Jahre her ist, daß das erste Siedlungshaus bezugsfertig war. Dennoch geht die Idee einer Siedlung ins Jahr 1948 zurück. Tatkräftige Männer begannen damals unter der Initiative von Siedlervater Pfarrer Paul Moog den Siedlungsgedanken Wirklichkeit werden zu lassen. 1949 konnten die Siedler ihren ersten sichtbaren Erfolg feiern: Am 25. September legte Erzbischof Joseph Kardinal Frings den Grundstein der Siedlung. Zwei Jahre später feierten die Siedler das erste Richtfest. Pioniergeist, Tatkraft und der feste Wille, sich mit Gottes Hilfe eine Heimat und ein Zuhause zu schaffen, beflügelte den Eifer der vielen Männer und Frauen. Sie vollbrachten eine Leistung, über die man bis heute nur staunen kann und die einem den allergrößten Respekt abverlangt. Man muß sich nur einmal die Rahmenbedingungen ins Gedächtnis rufen: Der Krieg hatte eine heute unvorstellbare Verwüstung hinterlassen. Vielen Familien war der Vater geraubt, viele Menschen waren ohne Wohnung, alle mußten tagtäglich um Essen, Trinken und Kleidung kämpfen. Aus der Katastrophe heraus und mit nichts in der Hand galt es, einen Neuanfang zu gestalten. Mit Gottvertrauen und angetrieben von einem rührigen und rastlosen Kaplan, dem heutigen Pfarrer Paul Moog, haben die Siedler von „Marienfried" ein steinernes Zeichen des Lebenswillens und des Optimismus gesetzt. Was sie geschaffen haben, wird bis weit über den heutigen Tag hinaus Bestand haben. Die Stadt Siegburg stand Ihnen, liebe Siedlerinnen und Siedler, immer mit Rat und Tat zur Seite. Sie können sicher sein, daß sich das auch in Zukunft nicht ändern wird. Siegburg ist ihre Heimat und Siegburg ist stolz darauf, Ihnen ein Zuhause sein zu dürfen. Mit den allerbesten Wünschen und Grüßen auch im Namen von Rat und Verwaltung, (Rolf Krieger) Bürgermeister 13

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Grußwort Wenn wir in diesem Ja.hr uneer 5ojähriges Bestehen der Siedlung ''Marien:fried" feiern könn1;n, so ist 1as fiir die :Bewohner und Mitglieder ein Anlaß zur Freude. Ein {';TO es D-~nkeschön gilt dem verstorbenen Gründer der Siedlung, Pfarrer Paul Moog, rlen verstorbenen Siedlerfrauen und -männern sowie den noch lebenden Altsiedlern für ihre Leistungen, die sie in den Jahren 1949 bis 1954 erbracht haben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrie{';es und den schwierie;en Nachkrü,:,sjahren war es für die Siedler eine trror~e Herausforderunc, neben der eie:enen Arbeit mit meist une;ewohnten Tätigkeiten am Bau fertie; zu werden, und das n~ch Feierabend bis oft in die Nachtstunden hinein. Yut Stolz und Freude konnten die Siedler - nach Vollendung des letzten Hauses in der Taubenstraße im Jahre 1954 - auf ihr gelungenes Werk zurückblicken. Wir, die Siedlertöchter und -söhne sowie auch schon die Enkel- und Urenkelkinder, können mit Hoch.1.chtw,g und Respekt auf de.s Lebenswerk unsere.,.. Mütter und Väter schauen. 15

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Programm undFestfolge imRahmednesSO-jährigen Bestehens der SiedlunMgarienfried Do.09.07.98 Seniorenfahrt nach Rüdenstein/MüngsteneBr rücke/BergischeLs and Sa. 15.08.98 Straßenfest So. 27.09.98 Fr.30.10.98 Sa. 14.11.98 ab 16.30 Uhr Spielefür Kinder ab 18.00 Uhr GemeinsameFeierauf demParkplatz in der SonnenstraßemitGetränkestand undGrill,Musikund Bierzelt Festtag 7.00 Uhr FröhlichesWecken 9.00 Uhr Festgottesdiensitn SanktDreifaltigkeit mitSr.EminenzJoachimKardinalMeisner. DerKirchenchorsingtdie Pastoralmessein G von K.KemptermitOrgel undOrchesterbegleitung. 10.30 Uhr FestaktimPfarrzentrummitmusikalischen Beiträgendes MännergesangvereinsWolsdorf FestrednerHeinz-JosefLinden 13.00 Uhr GemeinsamesMittagessenim"Jagdhaus" 19.00 Uhr GemütlichesBeisammensein und Diashowzur Geschichte"Marienfrieds" von Heinz-JosefLindenund HeinzWalterLersch MusikalischeGestaltung:DieterMuchow 15.00 Uhr "Marienfriederauf demMichaelsberg" Führungfür Altund Jung durchdieAbtei,Besinnungs vortrag durch Pater Bonifatius 17.30 Uh Messefür die LebendenundVerstorbenender Siedlergemeinschaft 17 ~---------------~ ~--------------~~-

rrägctt: 1:~ Ji.«J.J~ /hJwn ·•k. Xmsj/,ttlf :1</iin, Stn,/ly,tggauc ♦1-4'0 ·---- • •• * - 5.....,_,.. Se◄ 4irNllk#tt:II ~IJCU(N . ' - ~ IJrJrJJicJte &nleihnf III. Dll5dwid ~ ..,. .. " .~...... -- _,... .. ~ ..,. ._ :. .: Aus(Ohrungals' Arbeiten: ~;- .. ldlt~Jgbg.~r. ·---.. . . . .. ·....-: . 18

Chronik deskatholischen s·iedlungswerks Siegbuerg.lJ."Marienfried" anläßlicdhesSO-jährigen lJereinsbestehens ( 1948bis1998) Eswar drei Jahre nach den unvorstellbaren Schrecken und Wirren des zweiten Weltkrieges, drei Jahre nach Beendigung von gewaltsamem Tod und systematischer Zerstörung, gefolgt von der schrecklichen Vertreibung der deutschen Zivilbevölkerung aus den östlichen Teilen des damaligen deutschen Reiches, als sich zu Zeiten größter Wohnungsnot im Jahre 1948 ein Pioniergedanke auftat und in der Folge auch weiter entwickelte. Diesmal aber ein Pioniergedanke, der sich anstelle von Zerstörung mit konstruktivem Neuaufbau beschäftigte. In der katholischen Arbeiterbewegung (KAB) Siegburgs nahm der Gedanke des "Siedelns" Form und Gestalt an. Im Umkehrschluß hieß das: In Gestalt des damaligen Kaplans Paul Moog an St. Anno, der dann später als "Siedlervater" und Pfarrer an St. Liebfrauen in Siegburg-Kaldauen bekannt wurde, nahm der Gedanke des "Siedelns" auch Formen an. Kaplan Moog, unbestritten als Initiator und Gründer des hier beschriebenen Siedlungswerks anzusehen, versammelte aus den Reihen der KAB einige Männer um sich, welche auch unter Berücksichtigung schwierigster Umstände gewillt 19 waren, den vorbeschriebenen "Siedlungsgedanken" in die Tat umzusetzen. Diese "Männer der ersten Stunde" waren: Stephan Schmitz, Johann Bergmann, Hans Oligschläger, PeterOver, Heinrich Stocksiefen, Hans Bargon und Willi Quadt. Als technischer Berater wurde der Bauingenieur Hermann Neukirchen aus Siegburg zu den Besprechungen hinzugezogen. Eine erste Satzung, aus heutiger Sicht die "historische Der erste Spotenslich durch den Bauleiter Herr Ditscheid am 24. Juni 1949 Satzung", wurde am 20. Juli 1948 im Paulusheim der Kirchengemeinde St. Anno zu Siegburg von den Gründungsmitgliedern erarbeitet

und verabschiedet. Für alle Beteiligten war das "Siedeln" im wahrsten Sinne des Wortes "Neuland". Zahlreiche Besprechungen, AnAus Bims wurden die Steine hergestellt und mit einer Pressegeformt fragen, Informationsgespräche usw. wurden in der Folge in Siegburg und Umgebung durchgeführt, damit der Rahmen für das Gedeihen des Werkes abgesteckt werden konnte. Als besonders schwierig stellte sich die Finanzierung des Siedlungsvorhabens heraus. Die Grundstücksfrage mußte dringend geklärt werden. Erst nach intensiven Verhandlungen von Kaplan Moog und Stephan Schmitz einerseits und der in SiegburgWolsdorf, Haus zur Mühlen, ansässigen Alexianer-Bruderschaft andererseits wurde von letztgenannten in großzügiger Weise ein Areal von ca. 25 Morgen Land zur Verfügung gestellt. Weitere finanzielle Unterstützung in Form eines Darlehens kam von der damaligen "Rheinischen Zellwolle AG" in Siegburg. Nun konnte ein Bebauungsplan aufgestellt und bei der Stadtverwaltung in Siegburg zur Genehmigung eingereicht werden. Am 20. Februar 1949 beschloß der amtierende Vorstand, über eine Beilage in der Kirchenzeitung, weitere tatkräftige 20 Interessenten für das Siedlungsvorhaben zu gewinnen. In der gleichen Sitzung wurde Hans Oligschläger mit der Aufstellung einer neuen Satzung sowie der Ausarbeitung verbindlicher Richtlinien für die zukünftigen Siedler betraut. In der Folge trafen, teils auf Grund der Veröffentlichung, teils auf Grund von Mund zu Mund-Nachrichten, annähernd einhundert Anfragen und Bewerbungen beim Vorstand ein und mußten gesichtet werden. In der Sitzung vom 29. März 1949 wurde beschlossen, für den 3. April 1949 eine konstituierende Versammlung einzuberufen. Zu dieser Zusammenkunft im Paulusheim St. Anno erschienen 34 siedlungswillige Bewerber, welche aus den verschiedensten Berufsschichten kamen. (Im laufe der Bauzeit wuchs die Anzahl der Siedlerstellen über einen zweiten Bauabschnitt auf 46 Parzellen an.) Die vorgelegte neue Satzung und die damit verbundenen Richtlinien und Verpflichtungen wurden einstimmig angenommen. DienachfolgendeVorstandswahlbrachte folgendesErgebnis: 1. Vorsitzender: 2. Vorsitzender: Kassierer: Schriftführer: Beisitzer: Beisitzer: Beisitzer: StephanSchmitz WilhelmStommel PeterOver HansOligschläger KaplanPaulMoog JohannBergmann Bau-Ing.H. Neukirchen Das Siedlungsvorhaben wurde "Katholisches Siedlungswerk Siegburg e. V." benannt und später auch so in das Vereinsregister des Amtsgerichts eingetragen. Eine "Förderungskasse" wurde eingerichtet,

in welche unterstützungswillige Bürger zinslose Darlehen einbrachten. Der vorgenannten Aktion war ein "Feldzug" des Siedlervaters Kaplan Paul Moog vorausgegangen, in welchem er von den Kanzeln der Siegburger Pfarreien um Unterstützung für das Siedlungsvorhaben bat. Nach all diesen notwendigen Vorarbeiten erfolgte am 24. Juni 1949 der erste Spatenstich. Als Bauleiter wurde Herr Wilhelm Ditscheid verpflichtet. Jeder Siedler übernahm ein Arbeits-Soll von 80 Stunden pro Monat. Das stellte eine enorme Leistung dar, zumal ja diese 80 Arbeitsstunden außerhalb der normalen Berufszeit zu leisten waren. Urlaubszeiten, Wochenenden und Feierabende wurden ab sofort durch schwere Arbeit ersetzt. Zwischenzeitlich wurde, um an öffentliche Fördermittel zu kommen, die Bauträgerschaft der "Aachener Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft m.b.H. mit Sitz in Köln übertragen, welche einige Siedlungs-Haustypen zur Auswahl stellte. In der Versammlung vom 7. August 1949 entschied man sich für den Typ MDE 2 mit Einliegerwohnung. Wie man heute weiß, eine gute Wahl. Seit Juni 1949 lief nun auch die "Siedlereigene Steinproduktion" mittels muskelgetriebener Steinform-Presse auf Hochtouren. Bei Vorstandsitzungen und Siedlerversammlungen wurden die zu bewältigenden Arbeitsgänge immer wieder besprochen und koordiniert. Eine echte Gemeinschaft tat sich auf. Am 25. September 1949 konnte der erste, auch in der Öffentlichkeit viel beachtete, sichtbare Erfolg verzeichnet werden. An diesem Sonntag, dem Tag der Übertragung der Reliquien des HI. 21 Anno, wurde durch Seine Eminenz, Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, der Grundstein gelegt. Die Siedlung wurde der dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt geweiht und unter ihren besonderen Schutz gestellt. Später, in einer Versammlung am 13. August 1950, wurde beschlossen, der Siedlung den Namen "Marienfried" zu geben.

Im laufe des Jahres 1950 konnten durch den zeitweisen Einsatz von Maurer-Umschülern, welche über Lehrgänge beim Arbeitsamt Siegburg eine praktische Ausbildung benötigten, die Bauarbeiten der Siedler tatkräftig unterstützt werden. Ansonsten wurden alle anfallenden Arbeiten, wie Erd-, Beton-, Maurer-, Putz-, Zimmerer-, Dachdecker-, Klempner-, Elektro-, Sanitär-, Schreiner-, Maler-, Fliesenleger- und Straßenbauarbeiten einschließlich Kanalverlegung von den Siedlern selbst durchgeführt. Am 29. September 1951 wurde für die ersten 20 fertiggestellten Häuser ein Richtfestgefeiert. Hierzu kamen auch viele Gäste aus dem • öffentlichen Leben, um Fleiß und Tatkraft der Siedler bei diesem beispielgebenden Werk zu würdigen. Hier sei auch das Glückwunschschreiben des damaligen Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer erwähnt. Im Vorfeld des Richtfestesschrieb die "Siegburger Zeitung" bereits am 14. Juli 1951 zu den Aktivitäten des "Siedlervaters" Kaplan Paul Moog und den um ihn versammelten Siedlern: "Wir können nur mit Goethe und seinem Faust sagen: Ergreift das Werkzeug, Schaufel rührt und Spaten! Das Abgesteckte muß sogleich geraten. Auf strengstesOrdnen, raschen Fleiß, erfolgt der allerschönste Preis. Daß sich das größte Werk vollende, genügt ein Geist für tausend Hände." 22 DiesemGemeinschaftsgeist entsprechend, wurde der 2. Bauabschnitt "an der Autobahn" in Angriff genommen. Das Gelände bereitete viele Schwierigkeiten. Verständlicherweise ließ auch der persönliche Einsatz nach 3 Jahren harter, auch ungewohnter Arbeit nach, aber die gegenseitige Achtung und Verpflichtung ließ das gesteckte Ziel erreichen und das Werk vollenden. Die 46. Siedlerstelle wurde noch zusätzlich für eine Familie mit 1 2 Kindern errichtet. Hierbei halfen zahlreiche Theologiestudenten, allen voran der heute mit einem eigenen Amt betraute Pfarrer Boxler, ein gebürtiger Siegburger. Im Jahre 1954 konnte der letzte Siedler "sein" Haus beziehen. Das Werk war vollbracht! Insgesamt wurden 46 Kleinsiedlerstellen mit 91 Wohnungen, einschl. Kanal und Straßenbau erstellt. Hierfür wurden von den Siedlern 202.500,- Arbeitsstunden geleistet, was damals einem Geldwert von ca. DM 345.000,- entsprach. Die Gesamtkosten einschl. Eigenleistungen beliefen sich auf DM 1.093.000,- (Stand 1954). Eine Leistung, auf welche die Siedler mit Recht auch heute noch stolz sein können! In harter Arbeit hatten sie für sich und ihre Familien eine neue Heimat geschaffen. Die neuen Nachbarn gewöhnten sich schnell aneinander und so blieb auch der ja weiter bestehende Siedlerverein mit Leben erfüllt.

NachfolgendeineAuflistungder herausragenden,die SiedlergemeinschabftetreffendenEreignisse: 26./27. 9. 1959 10-jähriges Jubiläumsfest anläßlich der Grundsteinlegung, mit Festmesse, anschl. Frühstück im Jagdhaus. Am Vorabend Festkommersmit anschl. Tanz im Hotel Siegblick. 1964 Einführung von Straßennamen im Siedlungsbereich nach Siedlervorschlägen 27.9.1969 20-jährig':s Siedlerfest im Siegblick 1974 25-jähriges Jubiläumsfest anläßlich der Grundsteinlegung mit Kinderfest, Fußballspiel (23.6.1974), Festabend im Bootshaus (21.9.1974), Festmessein der Pfarrkirche St. Dreifaltigkeit mit Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, und Festakt in der Hubertusklause, gemeinsames Mittagessen, Kegeln im Jagdhaus (29.9.1974) (Schirmherr Prälat Josef Kowalski, Diözesansiedlungsreferent) 1975 Die Stadt Siegburg plant Verbreiterung der Viehtrifft zur Entlastung der Zeithstraße, wodurch wegen der Straßensteigung evtl. Siedlungshäuser zum Abriß gekommen wären. Einspruch erhoben! 1976 Versammlung mit Stadtvertretern zum Thema Ausbau Viehtrifft bedingt durch Verbreiterung der Autobahn um zwei Spuren. Gründung einer Bürgerinitiative zur Durchsetzung von siedlungsrelevanten Interessen.Autobahnverwaltung erbittet Landverkauf für 3. Spur und Lärmschutzwall. 23 1977 Verkauf der benötigten Grundstücke an die Autobahnverwaltung. In mühevoller Handarbeit wurden die Häuser errichtet Auf Beschluß der Jahreshauptversammlung wurde erstmalig ein Straßenfest durchgeführt! 1978 Satzungsänderung wegen Steuerrecht. Am 1.3.1978 beim Amtsgericht Siegburg eingetragen: § 1: Name: Katholisches Siedlungswerk Siegburg e. V. Marienfried § 2: Zweck: a) Die Siedlergemeinschaft zu erhalten b) Die Gemeinschaft in christlichem Sinne zu pflegen und auf die Nachfolger zu übertragen c) Die Anliegen der Gemeinschaft gegenüber Behörden, Institutionen und Organisationen zu vertreten! Am 1.10.1978 stirbt der Siedlervater Pfarrer Paul Moog im Alter von 75 Jahren.

1979 Am 24.3.1979 wurde eine Gedenktafel am Bildstock zur Erinnerung an den Siedlervater Pfarrer Paul Moog errichtet. Die erste Waldsäuberung wird auf Initiative von H. W. Schmitz mit Erfolg durchgeführt. 30-jähriges Siedlerfest mit Fußballturnier und Kegenachmittag. 1981 Herr Josef Krieger wird zum Ehrenmitglied ernannt, Herr Heinrich Krudewig wird für 25 Jahre 1. Vorsitz geehrt. 1982 Grunddienstbarkeit für Kanal eingetragen, Landverkauf für Erschließung der hinteren Grundstücke östliche Taubenstraße. 1984 Verengung der Viehtrifft durch Bauminseln 1986 Schwellen in der Viehtrifft zur Verkehrsberuhigung angebracht. Kabelverlegung für Kabelfernsehen wurde durchgeführt. 1988 40-jähriges Jubiläumsfest anläßlich der Vereinsgründung. Schirmherr: Herr Pfarrer Heribert Müller, St. Dreifaltigkeit. 4.6.1988 Straßenfest Sonnenstraße 28.8.1988 Festmessemit anschließendem Kommers in der Unterkirche (Pfarrheim), danach gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Stey (Jagdhaus). 29.10.1988 Gemütlicher Abend mit Ehrung verdienter Mitglieder und Tombola in der Hubertusklause (Busch). 1990 Erstmals fand die Gedenkmesse für die verstorbenen Siedler und Siedlerfrauen in der Kapelle des Altenheimes St. Josef im Haus zur Mühlen statt. 1991 Beitritt der Siedlergemeinschaft zum Förderverein des Altenheimes St. Josef im Haus zur Mühlen. Zum ersten Mal wurde eine Seniorenfahrt ins Blaue (Halbtagesfahrt) durchgeführt. Initiator und Organisator: Peter Klein jr. 1992 Beitritt der Siedlungsvereinigung "Marienfried" zur Lärmschutzgemeinschaft "Flughafen". Beginn der Kanalbauarbeiten im Siedlungsbereich. 1993 Neugestaltung "Bildstock" 1994 Beendigung der Kanalbauarbeiten im Siedlungsbereich 1995 Neupflanzung der "Linde" in der Viehtrifft. Anbringung des Verkehrsspiegels in der Taubenstraße. 1996 Neuvermessung der Grundstücke, deren Grenzmarkierungen beim Kanalbau entfernt wurden. 1997 Intensive Bemühungen um die Einrichtung eines Kinderspielplatzes. Anbringung von Verkehrsschildern "Vorsicht, Kinder" im Siedlungsbereich. 1998 Absage Kinderspielplatz wegen rechtlicher Bedenken. Vorbereitungen für die Durchführung des 50-jährigen Vereinsjubiläums. AnderVereinschroniwkirktenimlaufeder 50 Jahremit: HansOligschlägerH, einrichKrudewig,HeinrichLinden, Heinz-WalterLerschH, einz-JoseLfinden 24

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26 Der Bauleiter Ditscheid .residierte" in diesem Haus heute Sonnenstraße 6

,_ Gemeimiütziges katholisches Siegburg, den 23.9.1949. Siedlung~werk e.V. Siegburg B au b e s o h r e i b u n g 1 !tir die Errichtung von Siedlerhäuser für das Gemeinnützige katholische Siedlungswerke.V. Sieg~urg. Die Häuser werden in Einzel- und Doppelhäuser, wie auf der Zeichnun! ers~chtlich, errichtet. Die Fundamente, die Iellerwände und der Ielle tiissb9den werden mit Iieszementbeton bltiestellt. Die Iellerdecke wird mit Eisenträger und Beton e1ngestlmptt. Die Iellertreppe wird mit Eisenbet9P eingebap.t. Das aufgehende Mauerwerk wird mit Bimsblocksteinen 0.50 x 0.25 x 0.20 m ausgafilhrt, die Innenwände werden mit. Bimsteinen und die Mittelwand mit einem Betonbalken u&er der Decke hergestellt, Die Dach.fläche wird mit PUade~el ei=d:~• .llJ,e Wä.nde werden 1DP§Zl mit Ialkmört!l, 1auber und lotre bt ve t Die Bobbalkendeok81l erhalten Lehmsohutzdackan und Leicbtbau.plattall,Pllt•tl'llger, ZumObergeaoho•• tUhit eiiie 111 breit• Hahtrap~•• Die Puaab84.,.. tw allen Wohiirlaen werde• a■ P1.chtenhob hergeatelU und_!.~1uulliattn eligetaut. Dii cauntig werden aus Iieternhols und alle anderg___Aus■en- und Innent9Fan •• Tannenholz hergestelR. Im Ieller aind 3 Räume, im Erdgesohoae ,1ue Iüche, 2 Zimmer sowie Wirtschaftsraum und Stall unterg,breoiat.. Im Dachge- . schoss werden 3 Räumeund 1 Heuboden 8llflabant.. Die Anordmin_g_der einzelnen Räume sowie die Lingen.- und B6henmaue sind aus der Zaio~1 er1iohtlioh. Gemeinnütsig•• katholischen Siedll1lig1werk a.v. Siegburg cfb~,JF,~ ~;t; (Wilh. Ditscheid) (Sobmits) Bauleit•r 1„ Vorsitzender ·- ! ,_ ! r ,......, --- 0 F Tl • ·...=, .. -- .. •:: ~ I : . - 6.---10,i,q - ··- ,; -- r·~_,~· .. ... __, . . ~:w'iZ üUmö/81,r. -- ;,,i.. • • 1 27

Die Siedler Oligschlöger (Bild oben) und Manderlo (Bild unten) unterzeichnen die im Grundstein eingemauerte Urkunde in Gegenwart von Kapl. Poul Moog 28

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DerSiedlervater Paul M o o g, 1 903 in Düsseldorf geboren und 1929 zum Priester geweiht, war als Kaplan zunächst in Hilden und danach an St. Anno in Siegburg tätig. Hier rief er auch die ersten siedlungswilligen Männer und Frauen zusammen und war in den Folgejahren der Motor, der sich unermüdlich für seine "Marienfrieder" einsetzte. Sein soziales Engagement endete nicht, als er 1952 zum Pfarrer der neugegründeten Pfarrgemeinde St. Liebfrauen in SiegburgKaldauen ernannt wurde. Zu seinen Meriten gehören außer Marienfried der Bau der Kirchen in Kaldauen, in Braschoß sowie des Pfarrzentrums in seiner Pfarrei. Mit unermüdlichem Fleiß bewältigte er die seelsorgerischen Aufgaben und entwickelte seine Pfarrgemeinde kontinuierlich weiter. Stets hielt er jedoch Kontakt zu seinen Siedlern und nahm regelmäßig an deren Versammlungen und Veranstaltungen teil. Viele erinnern sich, wie er auf seinem "Herrmännchen" durch die Siedlung brauste, um auch nach Fertigstellungdes letzten Hausesbei Bedarf mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Am 1. Oktober 1978 verstarb Pfarrer Paul Moog im 50. Jahr seines Priestertumskurz vor der Sonntagmorgenmesseam Erntedanktag. Auf dem Waldfriedhof in Siegburg Kaldauen fand er seine letzte Ruhestätte. Die Siedlung Marienfried verdankt ihm ihre Entstehung und ist ihm stetszu Ehre und dankbarer Erinnerung verpflichtet. Der Siedlervater ________ __. PaulMoog 31

DieSiedlerlrauen derersteSntunde (imMärz 1998) obereReihe:(v.l.n.r) Kittel, Muchow, Bergmann, Bargon, Künemund, Gläser, Manderla, Dircks, Willms mittlereReihe:(v.l.n.r) Heinze, Oligschläger, Schmors, Eischeid, Krudewig, Miebach untereReihe:(v.l.n.r) Schinke, Bauer, Elfgen, Schmitz, Hauptmann, Henseler 32

DieSiedler derersteSntunde {imMärz 1998) obereReihe:(v.l.n.r) Heinze, Schmers, Frahm, Manderla untereReihe:(v.l.n.r) Bargon, Elfgen, Lersch 1, Amft 1, Dircks, Herrmann 33

MitihrerLebenskraft schufesniedasWerki,ndemwirheuteleben

Wirgedenken inLiebe undEhrfurcuhnt sere~rerstorbenen Krakofsky Martha 1948 Schmitz Stephan 1983 Wind August 1956 Linden Harald 1984 Hauptmann Hubert 1957 Bergmann Johann 1984 Engels Willi 1959 Schibilski Johann 1984 Dircks Helene 1961 Brenig Hermann 1984 Engels Manfred 1964 Lückerath Arnold 1985 Muck Engelbert 1964 Sommerheuser Wilhelm 1986 Stocksiefen Heinrich 1966 Brodesser Helene 1986 Wind Agnes 1967 Henseler Josef 1987 Wielpütz Jakob 1968 Schinke Karl 1987 Padberg Karl 1968 Müller Dieter 1987 Brodesser Wilhelm 1969 Stocksiefen Ernst 1988 Schmitz Willi 1970 Oligschläger Hans 1988 Schneider Maria 1970 Mosfeld Hans 1988 Rottländer Jakob 1974 Wielpütz Sybille 1988 Hartmann Valentin 1975 Linden Heinrich 1989 Padberg Katharina 1975 Muck Lydia 1989 Schmitz Katharina 1976 Kittel Georg 1991 Klein Anna 1977 Wasser Otto 1991 Klein Peter 1978 Eischeid Josef 1991 Manderla Martha 1978 Müller Helene 1992 Schneider Johannes 1978 Stommel Wilhelm 1993 Hartmann Maria 1979 Schibilski Anna 1993 Müller Wilhelm 1979 Stocksiefen Anna 1993 Sommerheuser Katharina 1979 Mohr Willi 1994 Lersch Walburga 1979 Engels Maria 1994 Stommel Wilhelmine 1979 Willms Josef 1995 Manderla Anton 1979 Klein Peter 1995 Miebach Peter 1981 Krudewig Heinrich 1996 Krakofsky Josef 1981 Frahm Gertrud 1996 Muchow Hans 1981 Krieger Anna 1996 Künemund Andreas 1982 Amft Agnes 1996 Lückerath Josepha 1982 Linden Agnes 1997 Bauer Wilhelm 1982 Gläser Alfred 1997 Krieger Josef 1982 Lersch Fritz 1998 Herrmann Anna .. 1982 Amft Josef 1998 35

Der"orstand derSiedlergemeinschaft 1998 (v.l.n.r) Dieter Wasser, Beisitzer; Bernd Elfgen, Kassierer; Heinz Josef Herrmann, Beisitzer; Hans Wilhelm Schmitz, 1. Vorsitzender; Brigitte Haas, Schriftführerin; Ruth Hasselbach, Beisitzerin; Rolf Krieger, Beisitzer; Käthe Mosfeld, 2. Vorsitzende; Walter Hellrigl, Beisitzer 36

Geschäftsführender llorstandderSiedlergemeinschaft "M rienfried" von 1949 biszumJubeljahr 1998. Vereinsgründung: Gründungsmitglieder: 20. Juli 1948 HansOligschläger,PeterOver,Johann Bergmann, Stephan Schmitz,Hans Bargon,WillyQuadt und Kaplan PaulMoog. 1. Mitgliederversammlung am 03. April 1949 mit Wahl des ersten Vorstandes: 1.Vorsitzender StephanSchmitz II.Vorsitzender WilhelmStommel Schriftführer HansOligschläger Kassierer PeterOver 1.Vorsitzender: 03.04. 1949 bis 1957 Stephan Schmitz 8 Jahre 1957 bis 1990 HeinrichKrudewig 33 Jahre 1990 bis heute HansW. Schmitz 8 Jahre II.Vorsitzender: 1949 bis 1953 WilhelmStommel 1953 bis 1956 Johann Bergmann 1956 bis 1981 Josef Krieger 1981 bis 1995 PeterKleinjun. 1996 bis heute KätheMosfeld Schriftführer: 1949 bis 1957 HansOligschläger 1957 bis 1958 PeterMiebach 1958 bis 1981 JosefWillms 1981 bis 1989 HansWilhelmSchmitz 1989 bis 1990 JosefWillms 1990 bis heute BrigitteHaas Kassierer: 1949 bis 1953 PeterOver 1953 bis 1956 PeterMiebach 1957 bis 1989 HeinrichLinden I 1989 bis 1990 HansWilhelmSchmitz 1990 bis heute BerndElfgen 37

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EinKassierleierstlebendiges "ereinsleben ausdemKassenbuch! Der auf einer Jahreshauptversammlung von einer Gemeinschaft gewählte Kassierer, hat in erster Linie die Aufgabe, das Vereinsvermögen sorgfältig zu verwalten. Er führt ein Kassenbuch, in dem alle Einnahmen und Ausgaben laut Beleg eingetragen werden. Dieses Kassenbuch ist normalerweise eine trockene Buchungsangelegenheit, aber ich bin der Meinung, es spiegelt sich darin die Lebendigkeit einer Gemeinschaft wieder, und dieses trifft genau auf unsere Siedlungsgemeinschaft Marienfried zu. Am Ende eines Jahres halten wir immer eine Vorstandssitzung ab, in der unsere vier Hauptjahrestermine: Jahreshauptversammlung, Seniorenfahrt, Straßenfest und gemeinsames Frühstück festgelegt werden. Im März wird immer zu einer großen Waldsäuberung aufgerufen, wozu wir insbesondere unsere Kinder ansprechen. Auf die Sauberhaltung und Neubepflanzung am Bildstock wird regelmäßig geachtet. Eine besondere Freude für den Vorstand ist es, einzelnen Mitgliedern zu einem runden Geburtstag zu gratulieren, was ab dem 60. Lebensjahr durchgeführt wird. Auch werden unsere Kranken im Krankenhaus oder zu Hause besucht, wo die besten Genesungswünsche von der gesamten Siedlergemeinschaft überbracht werden. Wenn ein Mitglied aus unserer Gemeinschaft stirbt, führen wir eine Sammlung durch, hier möchten wir uns für die wirklich aufrichtige Anteilnahme bedanken. Für mich als Kassierer die schönsteAufgabe, die mir persönlich auch die meiste Freude macht, ist die Planung und Durchführung der Seniorenfahrt, das Sammeln aus freudigem Anlaß für die Gold-Diamanthochzeit sowie die Befragung der Teilnahme an unserem gemeinsamen Frühstück. Hier wird einem doch sehr oft eine TasseKaffee oder ein Gläschen Wein angeboten, und weil diese Sammlung weit im Voraus geplant wird, hat man die Zeit auch etwas zu klönen. Da erfährt man die Sorgen und Nöte, aber auch die freudigen Ereignisse, es entsteht oft ein sehr enger Kontakt zu den einzelnen Mitgliedern der Gemeinschaft. Da möchte ich auch die Anregung aufgreifen, unseren jungen Familien in der Gemeinschaft zur Geburt eines Sohnes oder einer Tochter eine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Ja, liebe Mitglieder der Siedlergemeinschaft, das sind die Gedanken Eures Kassierers, wenn man das Kassenbuch mal von einer anderen Seite betrachtet. Ich wünsche Euch allen zu unserem gemeinsamen Jubiläumstag viel Freude. Euer Kassierer Bernd Elfen

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i Mariernifed imWanddelerZeit 1954 Nach Fertigstellung der Siedlung wohnten im 1. Bauabschnitt in den 10 Doppel- und 4 Einzelhäusern insgesamt 95 Menschen. Dies entspricht statistischeinem Wert von 4 Personen pro Haus, wobei allerdings nur in drei Häusern ein Dreipersonenhaushalt vorlag, insgesamt jedoch die 2-3-Kindfamilie vorherrschte. Ähnliche Verhältnisse lagen auch im 2. Bauabschnitt vor, wo in 10 Doppel- und 2 Einzelhäusern mit insgesamt 103 Personen lebten. Aufgrund zweier kinderreicher Familien ( 7 bzw. 8 Kinder ) liegt der Durchschnitt in diesem Wohnbezirk etwas höher als im anderen Siedlungsteil. In jedem Haus standen ungefähr 80 m2 Wohnfläche zur Verfügung, wobei die Zimmer teilweise recht kleine Zuschnitte hatten ( siehe Hausplan in der Chronik). 1998 In der Zwischenzeit hat sich der Baubestand gewaltig geändert. Im 2. Bauabschnitt sind 10 Einzelhäuser dazugekommen v. a. aufgrund der Erschließung der Grundstücke von der Waldseite her. Heute leben in diesem Siedlungsbereich 27 Familien bzw. Ehepaare und 13 Einzelpersonen, so daß die Gesamtbewohnerzahl 127 Personen beträgt, was eine Durchschnittsbelegung der Häuser von 2,8 Personen ergibt. Die zwischenzeitliche Entwicklung hat dazu geführt, daß bei vielen Altsiedlern die Kinder nicht mehr im Elternhaus wohnen, einige Kinder ein eigenes Haus 41 in der Siedlung gebaut haben oder verzogen sind. Die Kinderzahl variiert heute in den Familien sehr stark, es gibt noch einen ZehnPersonen-Haushalt, es überwiegt jedoch die Ein-Kind-Familie. Im 1. Bauabschnitt sind 7 neue Einzelhäuser dazugekommen, 100 Menschen leben heute in den 10 Doppel- und 11 Einzelhäusern, was statistisch eine Haushaltsgröße von 3,3 Personenergibt. Die wesentlichste Veränderung betrifft die Hausarchitektur. Im laufe der letzten Jahrzehnte haben fast alle Hausbesitzer Dachausbauten vorgenommen und Anbauten errichtet sowie Zwischenwände eingerissen und so die Gesamtwohnfläche wesentlich vergrößert. Im Vergleich zum ursprünglichen Haustyp wurde somit die Wohnqualität der Häuser wesentlich verbessert. Schließlich muß noch beachtet werden, daß 1954 die Bebauung des "Sommerfeldes" erfolgte. In den 6 Häusern leben heute 31 Menschen, wovon ein Teil "Siedlerabkömmlinge" sind. Daher wird dieser Bauabschnitt als zur Siedlung im weiteren Sinne zugehörig aufgefaßt, zumal sich fast alle Bewohner dieses Straßenzuges auch als "Marienfrieder" fühlen.

DieSiedlung imKartenbild /! In denHecken Ergänzte Flurkartevon 1954 42

Bewohner1954= S i e d I e r der 1. G e n e r a t i o n Heute " Am Bildstock" Miebach Krakofski 1 Mande~j Wind l 1. B a u a b s c h n i t t Heutige " Sonnenstrasse " Krudewig Amft Gläser Herrmann Linden Stommel Mander1a --------11 --, --·- Brodesser 1 Schmitz J --i Heute "In den Hecken " Wielpütz Willms Schmitz Müller 1 Henseler 1 1 Dircks 1 Bargon Schibilski Heutiger " Mühlenhofweg " ----- Oligschläger ----· Stocksiefen -----.; Muck 2. B a u a b s c h n i t t Heutige " Taubenstrasse " Heutige " Viehtrift " --------':----~-------------~ Sommerheuser Kittel Bergmann Frahm Künemund =======~========--- -+-------------- --- Schinke Krieger Klein Padberg :======~======-....::-=-=--=t----=----=---=----_-:.._-_-_:-_-__::-....::-.::::.::::=:~========------ Schneider Muchow Eischeid Lersch Lückerath = ======~ Engels Hauptmann Elfgen Heinze --2' Baue~r==========-=ti=-=~~=====:::=============== ======::: Schmors -- ··- t------ 1 Sc~a~;-=-_ -_-_-_-_ 1 Hartmann 43

0 ~100 - 0 - Er •• ganzle Grundka I l re 998 44

Bewohnerverzeichnis der Siedlung Marienfried 1998 1. Bauabschnitt Strasse , Hausnummer Bewohner Am Bildstock 2 Miebach * II II 4 Krakofsky * II II 6 Manderla */ Manderla * II II 8 Wind */ Mandler * II II 10 Dombrowski * II II 12 Schmitz* In den Hecken 1 Heiermann*/Bratsch-Krämer II II II 2 Schmitz * / Kemp * II II II 3 Willms * / Willms * II II II 4 Wasser * Wasser* II II II 5 Bargon * II II II 7 Oligschläger * Sonnenstrasse 1 Krudewig * / Krudewig * II 2 Amft * / Hellrigl * II 3 Gläser * / Gläser * II 3a Lüke * II 4 Herrmann * / Herrmann* II 5 Linden* II 5a Gieraths * II 6 Dei Din * II 7 Rottländer * / Haas * II 8 Müller* II 10 Henseler * / Müller* II 10 a Henseler* II 12 Dircks */ Dircks * Mühlenhofweg 42 Schmidt* II 41 Stocksiefen * / Weinand II 40 Aust / Hommelsheim II 40A Knorre * II 39 Krudewig * II 37 Brenig* Im Sommerfeld 2 Brenig */Friedrich* II II 4 Margen* II II 6 Mai* II II 7 Müller* II II 8 Heep / Hartmann II II 10 Wielpütz * / Schwarze * II II 12 Lückerath * *=Mitglieder im Siedlerverein

46

Bewohnerverzeichnis der Siedlung Marienfried 1998 2. Bauabsc h n i t t Strasse , Hausnummer Bewohner Viehtrift 2 Carmona* ----- II 4 Ring* II 6 Klein * / Fischer * II 8 Muchow* - II 8A Muchow* " 10 Dauber/ Wurm / Weber II 10A Kieras/ Grübel ----- II 12 Elfgen*/ Stocksiefen• II 12A Eisenzimmer* II 14 Elfgen* Taubenstrasse 1 Mosfeld* II 2 Kittel* " 2A Klebsattel • " 3 Frahm• / Hasselbach• " 4 Künemund* " 5 Schinke• II SA Breit " 6 Krieger " 7 Safarowski " 7A Radermacher* " 8 Mohr * / Lütz * II 9 Eischeid • / Eischeid• " 10 Lersch * " 11 Wiesendorr II 12 Stark */ Hauptmann* II 13 Heinze/ Heinze* II 13A Heinze II 14 Bauer*/ Petrucelli * 11 15 Schmers* / Meis * II 16 Grabowski - " 17 Steinsberger• - " 18 Hartmann* II 20 Schüller • Taubenstrasse 4A Kühn II 6A Krieger• II SA Keller II 10A Lersch* II 12A Bennerscheidt• II 14A Bauer II 14 B Scholz/ Braun II 16A Johnen * II 16 B Hagen 47

Weitere Vereinsmitglieder mit Wohnung ausserhalb der Siedlung Name Adresse Allera * Viehtrift 11, Siegburg Bergmann* Am Klinkenberger Hof 2 , Siegburg Bargon * Viehtrift 53, Siegburg Brodesser* Steinbahn 95, Siegburg Dei Din * Tulpenweg 28, St. Augustin Henseler* Talstr. 40 a, Hennef Kemper* Viehtrift 9, Siegburg Lieven * Viehtrift 7, Siegburg Mülln* Cecilienstr. 31, Siegburg Oligschläger * Herchenbach bei Much Schmitz* Westfalenstr. 14, Troisdorf-Sieglar Schmitz* Keplerstr. 1, Troisdorf-Oberlar Schreckenberg * Rotdomweg 20, Siegburg Stey * Viehtrift 21, Siegburg Die heutige Taubenstraße 48

SIEDLUNGSTELEFON Einst,vor vielen, vielen Jahren die Siedlung g'rade fertig war, war man sich noch nicht im Klaren, was tun bei Krankheit und Gefahr? Zu Fuß war's in die Stadt zu weit und Autos waren Seltenheit; so kam dann in die Satzung 'rein: EinSiedlungs-Telefonmuß sein! Herr Krudewig vom Siedlungs-Vorstand auch sofort 'nen Standort fand: Der Anschluß könnt' ja in mein Haus! Das stellte sich als schwierig raus. DieGattin war nicht angetan, denn ihr war klar: Sie müßte ran Das schwarze Ding kommt nicht ins Haus, sonst zieh' ich mit den Kindern aus. Der Heinrich dann in seiner Not der Nachbarin den Anschluß bot. Diewußte um die Arbeit schon, doch gab's auch Spaß ums Telefon. Was einst für' n Notfall war gedacht geriet zum Renner über Nacht. Das schwarze Ding auf jeden Fall, es klingelte von überall. Es klingelte von nah und fern. Die Kinder hörten dies nicht gern, denn diese hatten nichts zu lachen, sie mußten lange Beine machen. Das Telefon,es war gefragt; es wurde mancher Flirt gewagt. Zu später Stund' zum Anruf kam die Braut und auch der Bräutigam. 49 Oft war's auch ungeniert und laut und mancher fuhr auch aus der Haut. Der Apparat, er schluckte vieles des guten und des schlechten Stiles. Ob regelmäßig oder mäßig, der Apparat war sehr gefräßig. Der Hörer blieb nicht lange liegen, denn jeder wollte Anschluß kriegen. Nicht alles war für alle Ohren und mancher Witz ging auch verloren, doch mancher Vorfall blieb erhalten in der Erinnerung der Alten: Ein junger Mann, g'rad Abitur führt ein Gespräch im Orte nur und fragt, für die zwei Groschen dann, ob er 'ne Quittung haben kann. Die Frau mit Telefonwar platt. Doch dann behauptete sie glatt, sie könnt' nicht lesen oder schreiben; so muß die Quittung unterbleiben. Der Junge ging nach Haus' beklemmt. Solch' Bildungslückewar ihm fremd. Analphabet in unser'm Land das war ihm bisher unbekannt. Doch dann auch noch mit Telefon, das war für ihn schlichtweg ein Hohn. Inzwischen ist er abgeklärt und weiß, was solch Geschichte lehrt. Marlies Lüke

Anekdötchen: Beider Bauereihatten die Siedlerhin und wieder einen großen Durstauf Bier. Nach ErzählungenvomverstorbenenSiedlerJosef Willms,spieltemeinVaterWilliSchmitzeinigen Siedlerneinen Streich.Erfüllteeinige leere Bierflaschen,ohne daß die anderen etwas bemerkten,mitWasser und stelltesie zu den vollenFlaschen.Das ging ohne weiteres zu machen, da die Flaschendamals (heutewieder inMode),einen Flaschenverschlußhatten. Beieiner Arbeitspause griffman zur geliebtenBierflasche,setzte an und einige sprudeltennach ein paar Zügen das vermeintlicheBierwieder aus. Man hatte schnellden Übeltäterausgemacht und man flößtemeinemVater,der keinenAlkoholmochte,eine ganze Bierflascheein. Wie es ihmdanach ergangen ist, hat man mir leider nichterzählt. gez. HansW. Schmitz so

Meinungsumfrage in der Siedlung Marienfried 1998 Zur Beantwortungder Fragen brauchenSie nur den IhrerMeinungentsprechendenAspekt anzukreuzen ! 1.Was schätzen Siean der Siedlung? ( Bitte maximal 5 Merkmaleankreuzen) Größe der Häuser □ Größe der Grundstücke □ Lage amWaldrand □ altersmäßigeDurchmischungder Bewohner □ Nachbarschaft □ Zusammengehörigkeitsgefühl □ geselligeEreignisse □ Festhaltenan gewissenTraditionen □ gute Erreichbarkeitder Innenstadt □ keinDurchgangsverkehr(außer Viehtrift) □ relativnaheBushaltestellen □ relativnaheEinkaufsmöglichkeiten □ Sonstiges(Bittegenau angeben)............................................................................................. 2. Was gefällt Ihnen nicht in der Siedlung? ( Bitte maximal 5 Merkmaleankreuzen) Größe der Grundstücke □ Raumaufteilungder Häuser □ AlteMenschen □ JungeMenschen □ Nachbarschaft □ Kinderlärm □ Festhaltenan gewissenTraditionen □ FehlendeEinkaufsmöglichkeiten □ Durchgangsverkehrin der Viehtrift □ Verkehrsberuhigungen □ Fluglärmtagsüber □ Fluglärmnachts □ Autobahnlärmtagsüber □ Autobahnlärmnachts □ Sonstiges(Bitte genau angeben)............................................................................................. 3. WiebeurteilenSie insgesamtdenWohnwert in der Siedlung? sehr gut □ gut □ befriedigend □ ausreichend □ mangelhaft □ 4. Was sollte in der Siedlung verbessert werden? ( Bitte maximal 5 Merkmaleankreuzen) mehr geselligeEreignisse □ Spielplatzfür Kinder □ mehr Freizeitangebotfür Senioren □ SitzbänkeimWald □ Parkplätzefür Autos □ mehr Straßen-Verkehrsberuhigungen □ bessereAnbindungan Buslinie □ Einschränkungder Nachtflüge □ Versorgungmit EinkaufswarendurchmobileHändler □ Sonstiges(Bitte genau angeben)............................................................................................ . 5. Wie langewohnenSie in der Siedlung? l Jahr und weniger □ 10 - 20 Jahre □ 1-5 Jahre □ 5 - 10Jahre □ 20 - 30 Jahre □ 30 - 40 Jahre □ über 40 Jahre □ 51

6. Wohnen Sie im eigenen Haus □ oder in einer Mietwohnung □ ? 7. Würden Sie - falls Sie vor der Entscheidung ständen - nochmals in Marienfiied bauen? ja □ nein □; einziehen? ja □ nein □; Wohnung mieten? ja □ nein □ 8. Wieviele Personen gehören zu Ihrem Haushalt ( einschließlichIhrer Person)? 1 □ , 2 □ , 3 □ , 4 □ , 5 □ , 6 □ , 7 □ , 8 und mehr □ 9. Zu welcher Altersgruppe gehören Sie ? unter 10 □, 10- 20 □, 20- 30 □ 30-40 □ , 40- 50 □, 50-60 □ 60-70 □, 70- 80 □, über 80 □ 10. Angabe zum Geschlecht: Männlich □ Weiblich □ 11. In welchem Teil der Siedlung wohnen Sie? 1. Bauabschnitt ( Am Bildstock, In den Hecken, Sonnenstrasse, Mühlenhofweg ) □ 2. Bauabschnitt ( Viehtrift, Taubenstrasse ) □ HerzlichenDank für IlrreMeinungsäußerung! 52

Wiebeurteilednie"Marienfrieder" ihreSiedlung ? Um herauszufinden, welche Vorzüge oder Nachteile die Siedlung Marienfried aufweist, wurde eine kleine Umfrage bei den derzeitigen Bewohnern durchgeführt. Ein erfreulicher Rücklauf von 97 Fragebögen ( von 130 ausgegebenen= 75%) zeigt schon ein entsprechendes Engagement der Angesprochenen. Nach Auswertung der Fragen konnte man feststellen, daß die Bewohner des 2. Bauabschnittes (Taubenstr.,Viehtrift) die Nase weit vorne hatten, da 56 Personen geantwortet haben im Vergleich zu 41 aus dem 1. Bauabschnitt. Die Männer (47 Fragebogenbeantworter) erwiesen sich als Gentlemen, da sie den Frauen einen respektablen Vorsprung von drei Teilnehmerinnen (also insg. 50) ließen. 88 Personen wohnten im eigenen Haus, 9 zur Miete. Bei den Altersgruppen gab es lediglich von den unter 10-jährigen Kindern keine Rückantwort, ansonsten sah die Verteilung so aus: Alte rsg ru p pen 10-20 20-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70-80 über 80 Dabei stellte sich heraus, daß die meisten Bewohner aus der ersten oder zweiten Generation der Siedler stammen (also über 40 Jahre hier wohnen), doch auch Neuhinzugekommene nahmen an der Befragung teil: Wohndauer in Jahren 1 jahr 1-5 5-10 10-20 20-30 30-40 40 jahre und mehr und weniger 53

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